Cyberbunker

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Der Fall des sogenannten Cyberbunkers wird im August 2023 vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe weiterverhandelt.

Nachdem alle acht Angeklagten sowie die Oberstaatsanwaltschaft Koblenz und die Einziehungsbeteiligte gegen das Urteil des Landgerichts Trier vom 13. Dezember 2021 Revision eingelegt hatten, wird der Fall am 24. August 2023 vor dem 3. Strafsenat des BGH fortgesetzt.

Das Landgericht Trier hatte die Angeklagten nach 79 Hauptverhandlungstagen wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Der ehemalige 62-jährige Leiter des Cyberbunkers erhielt eine Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten. Andere Angeklagte erhielten mehrjährige Haftstrafen, während ein Angeklagter zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt wurde.

Im September 2019 konnten Ermittler den Cyberbunker, der als "Bulletproof-Hoster" galt, nach fast fünf Jahren Ermittlungsarbeit ausheben. Dabei wurden zwei Millionen Gigabyte Daten auf 886 physischen und virtuellen Servern sichergestellt.

Der Cyberbunker diente laut den Ermittlungen als Knotenpunkt für Cyberkriminelle aus aller Welt, die dort illegale Geschäfte im Darknet im Wert von Millionen abwickelten. Die acht Angeklagten sollen eine kriminelle Vereinigung gegründet und Beihilfe zu etwa 249.000 Straftaten geleistet haben.

Die Tätergruppe soll von 2014 bis 2019 Drogengeschäfte, Cyberangriffe und Falschgeldgeschäfte unterstützt haben. Zu den Kunden gehörten Darknet-Marktplätze wie Cannabis Road, Wall Street Market und Flugsvamp 2.0. Sie stellten ihre IT-Infrastruktur in einer ehemaligen NATO-Bunkeranlage in Traben-Trarbach gegen Bezahlung zur Verfügung.

Die technische Ausstattung war so konzipiert, dass sie eine "anonyme Nutzung, geschützt vor staatlichem Zugriff" ermöglichte. Die Angeklagten waren sich der kriminellen Aktivitäten der Nutzer ihrer Einrichtungen bewusst. Es folgten 227 weitere Verfahren gegen die kriminellen Kunden des Rechenzentrums.

Der größte Ermittlungserfolg im Zusammenhang mit dem Cyberbunker war die Abschaltung der Server von DarkMarket am 11.01.2021. Mit fast 500.000 Nutzern und mehr als 2.400 Verkäufern galt er als größter Darknet-Marktplatz der Welt. Insgesamt wurden mindestens 320.000 Transaktionen über den Markt abgewickelt, bei denen mehr als 4.650 Bitcoin und 12.800 Monero den Besitzer wechselten.

Im August 2023 wird der Fall vor dem Bundesgerichtshof fortgesetzt. Ein zentraler Punkt des Prozesses wird sein, ob die Angeklagten für die Inhalte der von ihnen betriebenen Server verantwortlich gemacht werden können.
 

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